Mit uns in Melverode 
Protokoll des Planungstreffens am 25. Oktober 2016

TOP1:
Frau Horn begrüßt die Anwesenden und formuliert das Ziel des Abends: Fragebogenauswertung, Diskussion und anschließende Entscheidung über die weitere Arbeitsweise des Helferkreises, eventuell Bildung von Teams.

TOP2:
Frau Horn stellt die Tagesordnung vor. Sie wird um den Punkt „Forum“ ergänzt.

TOP 3:
Herr Hennecke stellt die Ergebnisse der Fragebogenaktion vor. Es haben sich insgesamt 31 Personen beteiligt. „Vorbereitung und Durchführung von Gesprächskreisen“ hat deutlich die meisten Eintragungen erhalten. Herr Arnold unterstreicht die besondere Bedeutung dieser Aktivität, denn es ist unser wichtigstes Anliegen, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen.

TOP 4:
Nach Diskussion werden die 15 Bereiche auf folgende 6 Bereiche zusammengeführt, für die jeweils 2 bis 3 Personen die Anfangskoordination übernehmen:

Sachspenden: Herr Zylla, Herr von Kalm, Frau Bohlmann
Begleitungen:( Arzt, Behörden...) Frau Rother, Herr Gebauhr
Gesprächscafé: Herr Arnold, Frau Horn
Sprache, Kultur: Frau Schuh-Fricke, Herr Hennecke
Hausaufgaben,Übstunden: Frau Kurz, Frau Rother
Aktivitäten mit Kindern: Frau Willim, Frau Börner
Aktivitäten aller Art:( Kochen, Gartenarbeit, Fahrradreparatur...) Frau Westendorf, Frau Gebauhr, Herr Leithner

Planung und Durchführung von Ausflügen werden sich ergeben.
Die Anwesenden sind sich darüber einig, dass wir flexibel sein müssen und auch abzuwarten ist, was die Flüchtlinge von unseren Angeboten tatsächlich benötigen oder ob sich noch ganz andere Schwerpunkte ergeben werden.
Frau Horn und Herr Arnold werden eine Arbeitsgruppe zusammenstellen, die sich mit einer ersten Begrüßung für die Flüchtlinge beschäftigt und auch ein Willkommenscafé plant.

Der Kontakt zu den Flüchtlingen erfolgt über die /den in der Unterkunft eingesetzten Sozialarbeiter/in. Personen aus dem Organisationsteam werden Kontakt aufnehmen, sobald der Name dieser Person bekannt ist.
Herr Niehoff weist darauf hin, dass der Abenteuerspielplatz freitags ( mit Ausnahme der Ferienzeiten) und samstags für Aktivitäten aller Art zur Verfügung steht.

Der Schaukasten an der Flüchtlingsunterkunft kann bis auf weiteres zur Bekanntmachung unserer Aktivitäten genutzt werden. Herr Gebauhr verwaltet den Schlüssel. Frau Gebauhr wird bei Herrn Haake anfragen, ob im Schaukasten des Kulturringes, der zentral im Einkaufszentrum steht, ein dauerhafter Hinweis auf den Schaukasten am Flüchtlingsheim untergebracht werden kann.

TOP 5:
Frau Westendorf berichtet über einen anonymen Brief als Reaktion auf den Zeitungsartikel über unsere Aktivitäten, den sie und Herr Gebauhr erhalten haben. Der Brief beinhaltet eine Sammlung von Zitaten aus dem Koran, die den Islam als gewalttätige Religion darstellen. Der Brief wird jedoch nicht als persönliche Bedrohung empfunden.

TOP 6:
Auf Rückfrage von Herrn Niehoff beschließen die Anwesenden, das Internet-Forum zunächst zu behalten. Das Forum kann gut zur Vernetzung der Gruppen benutzt werden. Herr Niehoff wird für jede Gruppe eine e-mail Adresse kreieren, damit keine Privatadresse öffentlich genannt wird. Es wird darauf hingewiesen, dass nicht alle aus dem Helferkreis mit dem Internet arbeiten. Dies wird bereits berücksichtigt und in den zukünftigen jeweiligen Gruppen ebenfalls geklärt.

TOP 7:
Frau Horn bietet einen Gesprächskreis für Helfer/innen an, um eventuelle Probleme auffangen zu können.
Das Organisationsteam wird zu einem weiteren Treffen einladen, wenn wir wissen, wann die Flüchtlinge kommen.

Dagmar Gebauhr

 

Protokoll des Treffens der Flüchtlingsinitiative „Mit uns in Melverode“ am 11. Mai 2016

Herr Eckert (KV Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde) begrüßt in Vertretung von Pfarrer Arnhold die Teilnehmer (s. Liste). Er übernimmt die Gesprächsleitung.

Tagesordnung:
1. Aktuelles
2. Entwurf des flyers
3. Entwurf der homepage
4. Verschiedenes, Termine

Zu 1. Aktuelles
Herr Blöcker informiert, dass sich kürzlich der von der Stadt Braunschweig initiierte „Steuerungskreis Integration“ zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen hat. Teilnehmer: Vertreter aus Politik und Verwaltung der Stadt BS sowie der Sozialverbände und der Wohnungswirtschaft.
Die derzeit sinkenden Flüchtlingszahlen haben keine Auswirkungen auf die Planungen für Melverode. Bezogen auf den Stadtbezirk informiert Herr Blöcker, dass die unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge nicht mehr in der Naumburgstraße, sondern anderweitig untergebracht werden.

Zu 2.Flyer
Inhalt und Aufbau des Flyer-Entwurfs werden positiv aufgenommen. Folgende Anregungen werden gegeben und berücksichtigt:

Seite 5, 1. Absatz: Nach „Tun“ füge ein „außerhalb der Flüchtlingsunterkunft“.
Seite 5, Aufzählung: Streiche „erläutern, wie man Bus und Tram benutzt“, setze
„bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche helfen“.
Seite 6: Streiche „Machen Sie mit!“, setze: „Sie sind herzlich eingeladen!“.
Seite 6 unter „homepage“: Setze: „Auch hier können Sie sich informieren und Ihre Ideen und Vorschläge gern einbringen“.

Weiteres Vorgehen:
Herr Gebauhr sendet Herrn Niehoff den korrigierten/ergänzten Entwurf des Flyers als datei. Herr Niehoff gestaltet den Flyer in Anlehnung an die Grafik der homepage („corporate identity“). Herr Niehoff wird sich auch um den Druck kümmern.

Als Termin für das im Flyer genannte Planungstreffen soll Mi., 17. August 2016, 19.00 Uhr, Gemeindehaus (…) bekannt gegeben werden. Herr Eckert bestätigt diesen Termin noch Herrn Gebauhr. Ergänzung (24.Mai 2016): Das Planungstreffen wird auf den 25. August, 19.00 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindehaus, verlegt.

Der Flyer soll noch vor den Sommerferien verteilt werden. Zur Erinnerung wird nach den Sommer-ferien mit Plakaten vor Ort und einer Info an die BZ/nB an diese Veranstaltung noch einmal erinnert.

Zu 3. Homepage
Der erste Eindruck zum Entwurf des Interauftritts wird von den Teilnehmern sehr positiv bewertet. Zu den Inhalten wird festgelegt:

Die Überschrift „Mit uns in Melverode“ soll um die Unterzeile des flyers (Bürgerschaftliche Hilfe für Flüchtlinge) ergänzt werden.

Die Grafik bleibt, der Schriftzug „Netzwerk Integration“ entfällt.


Zur Steuerleiste:
Aktuell soll (dauerhaft und knapp) die Initiative und ihre Ziele vorstellen. Weiter soll hier wechselnd über die Arbeit der Initiative informiert werden, Besonderes wie Alltägliches. Ergänzt wird Aktuell um Hinweise zu eigenen Terminen/Veranstaltungen usw. (ggf. auch durch einen link zu Termine).

Wir über uns stellt die Initiative, ihre Ziele und ihre Arbeit ausführlich vor.

Netzwerk informiert über weitere Aktivitäten und Angebote in Melverode, etwa der Schule, der Feuerwehr, des Sportvereins, des Abenteuerspielplatzes usw.

Gästebuch lädt zu Beiträgen der Internetbesucher ein: Kommentare, Fragen, Antworten …

Intern gibt (nur) den Mitgliedern der Initiative Gelegenheit zum Austausch außerhalb von Treffen (Zugangsdaten erforderlich).

Kontakt nennt Ansprechpartner. (?? Aufgabe für das nächste Treffen)

Unterkunft stellt die Unterkunft an der Glogaustraße vor, berichtet über Alltag und Besonderes, weist auf Fehlendes hin usw..

Links verweist auf (externe) Ansprechpartner im Bereich Flüchtlinge/Flüchtlingshilfe.

Termine wird in Form eines Kalenders zu eigenen, aber auch gesamtstädtischen Aktivitäten rund um unser Thema informieren/einladen.

Impressum (?? Aufgabe für das nächste Treffen)

Herr Niehoff übernimmt die Pflege der Homepage. Er wird auch die Einträge im Gästebuch „überwachen“, nötigenfalls löschen. Dieses Recht soll im Impressum vorbehalten werden. Herr Niehoff macht deutlich, dass die Aktualität der Homepage von den Beiträgen der Initiativmitglieder abhängt – Beiträge sind also – ab sofort – gewünscht.

Zu 4. Verschiedenes/Termine
Herr Leithner weist auf einen Termin hin: Sa., 28. Mai 2016, 16.00 Uhr, Café für die BewohnerInnen der Flüchtlingsunterkunft in der Naumburgstraße und Gäste im Gemeindehaus St. Bernward, Heidberg.

Frau Ekine übergibt eine Liste mit möglichen Angeboten der Grundschule Melverode für Flüchtlinge:
Filzangebote/workshops in der Filzwerkstatt mit den FilzKidz (Schülerfirma)
Nutzung der Schulküche ? (2 Küchenzeilen vorhanden)
Willkommensfest auf dem Schulhof ?

Nächstes Treffen: Mi., 1. Juni 2016, Dietrich Bonhoeffer-Gemeindehaus.
(Herr Eckert wird auch diesen Termin Herrn Gebauhr noch bestätigen)
Ergänzung (24.Mai 2016): Der Termin 1.Juni ist bestätigt, bleibt bestehen.

gez.
Udo Gebauhr

 

Protokoll des Treffens der Flüchtlingsinitiative „Mit uns in Melverode“ am 1. Juni 2016


Herr Eckert (KV Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde) begrüßt in Vertretung von Pfarrer Arnhold die Teilnehmer (s.Liste)

Tagesordnung:
1.Flyer
2.Planung 25.8.
3.Homepage


Zu 1.flyer:

Es wird beschlossen, die Namen der Verfasser mit dem ersten Buchstaben des Vornamens und dem Nachnamen im flyer aufzunehmen.
Es werden 5000 Exemplare gedruckt, Druckkosten werden von der Gemeinde übernommen.

Verteilung:
Herr Leithner: Leipziger Straße südlich der Römerstraße, Am Zoo, Sprottaustraße, Falkenbergstraße, Schreiberhaustraße, Laubanstraße, Lübenstraße, Steinaustraße, Trebnitzstraße
Herr Niehoff: Coselweg, Beuthenstraße, Oppelnstraße, Ratiborstraße
Herr von Kalm: Alte Leipziger Straße, Gärtnerstraße,Leipziger Straße nördlich In den langen Äckern (Klinikum?)
Frau und Herr Gebauhr: In den langen Äckern, Görlitzstraße zwischen Glogaustraße und In den langen Äckern, Glatzweg, Liegnitzstraße,Hirschbergstraße, Striegaustraße, Waldenburgstraße.
Frau Westendorf: Leipziger Straße zwischen In den langen Äckern und Römerstraße,Römerstraße, Bolkenhainstraße, Grund, Wasserweg (Kirchplatz?)
Herr Zylla: Militschstraße, Trachenbergstraße
Jugendfeuerwehr: Briegstraße, Oelsstraße, Olaustraße, Zobtenstraße, Jauerweg
Herr Gebauhr gibt Bescheid, wenn die flyer eingetroffen sind und abgeholt werden können. Sie sollen dann zeitnah verteilt werden.


Zu 2. Planung 25.8.

Herr Rüscher hat seine Teilnahme zugesagt. Frau Gebauhr wird noch einmal Kontakt zu ihm aufnehmen und ihn bitten, uns über den aktuellen Sachstand bezüglich der Flüchtlinge in Melverode zu unterrichten und uns mitzuteilen, welche Unterstützung wir von Seiten der Stadt erwarten können.
Frau Gebauhr wird Kontakt zu Frau Ende (Flüchtlingsinitiative Schandelah) aufnehmen und sie als Referentin anfragen.

Vorläufige Tagesordnung für den 25.8.:
-Begrüßung durch Pfarrer Arnold, der auch die Gesprächsleitung übernimmt. (Sollte er noch krank sein, übernimmt Herr Eckert die Begrüßung und Frau Gebauhr die Gesprächsleitung.)
- Herr Gebauhr stellt die Initiative vor, neu dazu gekommene Anwesende stellen sich vor
- (Frau Ende berichtet von ihren Erfahrungen aus Schandelah)
- Herr Rüscher berichtet über aktuellen Sachstand
- Meinungsaustausch, Klärung von Fragen
- Sammeln von Angeboten an Flüchtlinge (pool der Möglichkeiten)

Zu 3. Homepage:
- es gibt einen aktuellen Bericht über die Feierlichkeiten anlässlich des ersten Spatenstichs für die neue Flüchtlingsunterkunft
-es wird einen link zum flyer geben
- homepage wird um Textteile aus dem flyer ergänzt
-Anfrage an Kulturring: Die homepage des Kulturrings sollte die Initiative mit einer kurzen Selbstvorstellung aufnehmen und weiter zum flyer verlinken (Herr Niehoff).

Für das Protokoll:
Dagmar Gebauhr

 

Protokoll des Treffens „Runder Tisch Melverode“ am 30.03.2016

  • Die Teilnehmer/Innen sind sich einig, dass alle Vereine in Melverode in den Verteiler aufgenommen werden sollten. Es wäre wünschenswert, wenn die Vereine Angebote auch für Kinder und Jugendliche machen könnten. Auch Fa. Nowak &Lichter als unmittelbarer Nachbar soll einbezogen werden.

  • Die Teilnehmer/Innen sind sich einig, dass alle Melveröder Einwohner frühzeitig vom „Runden Tisch“ erfahren müssen .Dazu soll ein Informationsschreiben an alle Haushalte in Melverode verteilt werden. Frau Westendorf, Herr Gebauhr und Herr Prof. Leithner erklären sich bereit, den Teilnehmern des „Runden Tisches“ bis zum 8. April einen Briefentwurf vorzulegen. Es können dann Ergänzungen oder Verbesserungsvorschläge eingebracht werden. Die Jugendfeuerwehr wird helfen, die Briefe zu verteilen. Weitere Freiwillige werden erforderlich sein. (In Melverode gibt es ca 2550 Haushalte)

  • Ein Termin mit der Presse wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Es sollen erst konkrete Arbeitsergebnisse vorliegen. Die Teilnehmer/Innen sind sich einig, dass Vertreter aller in Braunschweig tätigen Medien eingeladen werden sollen.

  • Veranstaltungen gemeinsam mit den Flüchtlingen müssen unbedingt außerhalb der Flüchtlingsunterkunft stattfinden. Es wird den meisten dort lebenden Menschen ein Bedürfnis sein, auch außerhalb ihrer Unterkunft Angebote wahrzunehmen. Alle Veranstaltungen müssen mit Herrn Rüscher, dem Ehrenamtskoordinator der Stadt Braunschweig, abgesprochen werden.

  • Als mögliche Treffpunkte werden angeboten: Räume der Bonhoeffer-Gemeinde, Räume der Schule, Küche in der Schule zum gemeinsamen Kochen, Raum des Sportheims. Auch die BBG soll angesprochen werden, ob leerstehende Räume eventuell zur Verfügung gestellt werden können. Ob es in der „Alten Schule“ Möglichkeiten für Veranstaltungen geben wird, kann im Moment noch nicht geklärt werden.

  • Herr Niehoff erklärt sich bereit, eine homepage einzurichten und zu pflegen. Arbeitstitel: „Mit uns in Melverode“.Herr Niehoff wird einen Entwurf zur Diskussion stellen.

  • Die Einladung zum nächsten Treffen geht an die Personen im  bis jetzt bestehenden Verteiler. Im Anschluss an das nächste Treffen wird der Informationsbrief an alle Melveröder Haushalte verteilt. Das übernächste Treffen wird dann für alle Melveröder Bürger offen sein, die sich engagieren wollen.

    Das nächste Treffen findet statt am
    11. Mai 2016 um 19.00 Uhr in den Räumen der Dietrich-Bonhoeffer Gemeinde
    An diesem Abend soll über die Vorschläge zur homepage und zum Informationsschreiben entschieden werden. Auch eine Liste an möglichen Angeboten  an die Flüchtlinge soll aufgebaut werden.

    gez.
    Dagmar Gebauhr

Mit uns in Melverode
Protokoll des Planungstreffen am 25. August 016

60 bis 70 Bürger aus Melverode und angrenzenden Stadtteilen waren der Einladung der Initiative Mit uns in Melverode gefolgt. Als geladene Gäste waren der Städtische Koordinator für das Ehrenamt zur Integration von Flüchtlingen, Herr Rüscher, Frau Ende und Herr Kühl vom Helferkreis „Flüchtlingshilfe“ im Kulturverein Schandelah, sowie Frau Timofeev von der AWO anwesend.

Die Anwesenden wurden zunächst durch Herrn Thomas Eckert als Kirchenvorstand der Dietrich Bonhoeffer Gemeinde Melverode und sodann durch Frau Dagmar Gebauhr als Mitglied der Initiative Mit uns in Melverode begrüßt, die die Initiative kurz vorstellte und durch den weiteren Abend führte.

Sodann stellte Herr Rüscher das am 15.03.2016 einstimmig beschlossene Integrationskonzept der Stadt Braunschweig, seine Aufgaben als Koordinator und die neuesten Entwicklungen hinsichtlich des Flüchtlingszuzugs vor. Die Stadt Braunschweig, die zunächst als Standort der Landesaufnahmebehörde (LAB) von der Unterbringung von Flüchtlingen ausgenommen war, bekommt seit Januar 2016 Flüchtlinge zugewiesen, die zunächst in Sporthallen untergebracht wurden. Zunächst wurde für das Jahr 2016 eine Zahl von 1000 Flüchtlingen erwartet, davon 437 Flüchtlinge bis Ende März 2016. Tatsächlich haben die Flüchtlingsströme durch die Schließung der Balkanroute stark abgenommen, so dass bislang erst ca. 380 Flüchtlinge der Stadt Braunschweig zugewiesen wurden. Dies führte dazu, dass statt der 15 vorgesehenen Standorte zunächst nur 8 Standorte ausgeführt werden. Ob die Wohneinheit in Melverode tatsächlich mit Flüchtlingen belegt wird, hängt von der weiteren Entwicklung der Flüchtlingszahlen ab. Nähere Informationen werden im Herbst oder Ende des Jahres 2016 erwartet.

Das Modell der Wohneinrichtung, die in Melverode Anfang 2017 fertiggestellt sein soll, wurde vorgestellt. Der Innenhof soll auch Bürgern zugänglich sein. Geplant sind Wohneinheiten für eine bis 6 Personen, jeweils ausgestattet mit Nasszelle und Kochnische. Die Einrichtung enthält ferner Gemeinschaftsräume. Sie soll mit bis zu 100 Bewohnern, Familien und Einzelreisenden, belegt werden. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden in Melverode nicht untergebracht werden, für sie besteht ein anderes Konzept. Für jeweils 100 Bewohner sind nach dem Integrationskonzept der Stadt ein Sozialarbeiter, ein Hausmeister, eine Verwaltungskraft und ein Sicherheitsdienst vorgesehen. Die Notwendigkeit eines Sicherheitsdienstes wird derzeit überdacht, da es in den Wohneinrichtungen der Stadt – zu denen die LAB nicht gehört – noch zu keinem Zwischenfall gekommen ist. Der Aufenthalt in den Wohneinheiten ist für die Zeit bis zu einer Entscheidung im Asylverfahren vorgesehen. Nach einer Anerkennung als Asylbewerber können die Bewohner zur Vermeidung von Obdachlosigkeit in den Einrichtungen bleiben, bis sie eine eigene Wohnung gefunden haben.

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Initiativen besteht die Aufgabe von Herrn Rüscher darin, mit den lokalen Netzwerken zusammenzuarbeiten, Helferkreise zu initiieren, wo noch keine bestehen, Integrationsangebote und Bedarfe zu ermitteln und die Helferkreise zu unterstützen. Es wurde ein Informationsblatt herausgegeben, das auf der Seite www.braunschweig.de/fluechtlinge als PDF-Datei heruntergeladen werden kann. Dieses informiert unter anderem über den Versicherungsschutz für Ehrenamtliche, die Möglichkeiten, Aufwendungserstattungen zu erhalten, sowie Anregungen für sinnvolle Aktivitäten und Empfehlungen für den Umgang mit Flüchtlingen, z.B. Beschränkungen des Zugangs zu den Einrichtungen aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre.

Sodann berichtete das Ehepaar Frau Ende und Herr Kühl über die Arbeit ihrer Flüchtlingsinitiative. In Schandelah wurden bereits 2014 Flüchtlinge untergebracht, ohne dass die Einwohnerschaft darauf vorbereitet war, so dass die Initiative Arbeit ohne Vorbilder von Grund auf selbst entwickeln musste. Die Initiative besteht aus 30 Helfern, die folgende Arbeitsgruppen gebildet haben: Rechtliches, Behördenangelegenheiten; Deutschkurse, Hausaufgabenbetreuung; Familienbetreuung, Patenschaften; Arztbesuche, Begleitung; Fahrten zur Braunschweiger Tafel und Verteilung der Lebensmittel; Computer; Kleiderkammer; Finanzen; Gruppeninitiative. Einzelheiten hierzu sind der Seite www.kulturverein-schandelah-ev.de zu entnehmen.

Frau Ende und Herr Kühl berichteten von der großen Bedeutung der Deutschkurse. Daneben sei die Hausaufgabenhilfe für Flüchtlinge, die bereits Integrationskurse besuchten, sehr wichtig, da in diesen Kursen sehr schnell vorangegangen werde. Die Betreuung der Flüchtlinge sei insgesamt sehr arbeitsintensiv. Das gelte insbesondere für Familien. Die Begleitung zum Arzt habe sich in Einzelfällen als lebenswichtig erwiesen. Auch im übrigen würden sich die Flüchtlinge teilweise mit jedem einzelnen Brief an die Initiative wenden, manche hätten auch den Wunsch, ihre Papiere durch sie aufbewahren zu lassen.

Hilfreich für ihre Arbeit sei der Kontakt zu der Flüchtlingsinitiative in Sickte gewesen, die einen Leitfaden herausgegeben und ein Patenkonzept entwickelt habe, ferner die Unterstützung durch einen ehrenamtlich tätigen Rechtsanwalt, der sie über Gesetzesänderungen auf dem Laufenden halte. Die Kommunikation mit den Flüchtlingen erfolge teilweise über WhatsApp.

Die persönlichen Erfahrungen bei der Betreuung der Flüchtlinge seien sehr positiv. Es gebe viele Diskussionen über Kultur, Religion, die Rolle der Frau. Die Flüchtlinge verhielten sich sehr respektvoll, gerade auch Frauen gegenüber. Die meisten hätten in ihrer Heimat ein gutes Leben gehabt und wollten auf die Dauer zurückkehren, an diesem Ziel seien auch ihre Ausbildungswünsche orientiert. Die meisten hätten sehr viel Energie, wollten selbst Geld verdienen und keine Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Viele seien traumatisiert, wollten darüber aber nicht sprechen. Die Arbeit habe positive Wirkungen für die Gemeinde ergeben. Die Bürger seien näher zusammenrückt und könnten die Flüchtlinge jetzt akzeptieren, viele würden diese inzwischen persönlich kennen. Als Wunsch äußerten Frau Ende und Herr Kühl, dass Kinder besser auf die Ankunft der Flüchtlinge vorbereitet würden – hierzu halten sie Vorträge in Schulen – und dass die Erfahrungen und Einschätzungen der Flüchtlingsinitiative im Asylverfahren berücksichtigt würden.

Durch anschließende Fragen und Beiträge ergaben sich noch folgende Informationen:

Ein Teil der Arbeiten, die in Schandelah durch die Flüchtlingsinitiative geleistet werden, können in Braunschweig durch die nach dem Integrationskonzept vorgesehenen Sozialarbeiter erbracht werden.

Eine besondere Organisationsform, insbesondere die Gründung eines Vereins, erscheint nicht erforderlich, insbesondere weil die ehrenamtlichen Mitarbeiter in Braunschweig über die Stadt – nach Anmeldung - versichert seien.

Für weitere Unterstützung, z.B. durch Dolmetscher und Begleiter, kann sich die Initiative an die Freiwilligenagentur wenden, bei der 2500 Ehrenamtliche registriert sind.

Aufwendungsersatz, z.B. für Eintrittsgelder o.ä. kann bei www.stiftungen-helfen.de beantragt werden. Wichtig ist, dass die Ausgabe erst nach Bewilligung getätigt wird; normalerweise wird innerhalb von 14 Tagen über die Anträge entschieden.

Der Einsatz von Flüchtlingen für vergütete Arbeiten muss angemeldet werden, der Verdienst wird überwiegend auf die Sozialleistungen angerechnet. Etwas anderes gilt, wenn die Flüchtlinge unentgeltliche Nachbarschaftshilfe leisten.

Der Chef der Kriminalpolizei Braunschweig, Herr Ulf Küch hat unter dem Titel „Soko Asyl“ ein informatives Buch über die Flüchtlingssituation in Braunschweig verfasst, das Vorurteile widerlegt. Er wird für die Initiativen auch gerne beratend tätig.

Frau Lina Schönfeld bietet im Box-Club72 e.V. Boxtraining an, das für manche Flüchtlinge zur Bearbeitung ihrer Traumata hilfreich war.

Eine Teilnehmerin aus dem Heidberg berichtete, dass nach ihren Erfahrungen eine Dokumentation darüber, wie sich Flüchtlinge in das Gemeindeleben einbringen, durchaus positive Beachtung im Asylverfahren finde.

Herr Magull bekräftigt das Angebot des SV Melverode, bei der Flüchtlingsbetreuung mit verschiedenen Angeboten im Sportbereich aktiv mitzuarbeiten.

Herr Niehoff teilt mit, dass das Forum auf der homepage www.mit-uns-in-melverode.de einsatzbereit ist. Jeder Interessierte kann sich nach einer einfachen Anleitung anmelden und Beiträge einstellen.

Von den Anwesenden wurde vielfach der Wunsch geäußert, sich in die Betreuung der Flüchtlinge einzubringen. Konkrete Ideen für Aktivitäten und Hilfsangebote konnten aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur noch angerissen werden.


Die Initiative Mit uns in Melverode bedankt sich bei allen, die durch ihr Kommen ihr Interesse an der Arbeit der Flüchtlingshilfe bekundet haben und besonders bei denen, die zu einer aktiven Mitarbeit bereit sind.

Im Namen der Initiative Mit uns in Melverode:
Katrin Westendorf